Warum ich male - mein künstlerisches Selbstverständnis

Ich male, weil es mich schon als Kind fasziniert hat, wenn ich Menschen gesehen hatte, die mit Hilfe von Stiften und Farben auf einer weißen Fläche eine Raumillusion erzeugen konnten.

Ich male, weil ich inzwischen einige dieser zeichnerischen und malerischen „Geheimnisse“ ergründet habe und motivisch gesehen in Form von Landschaften, Stillleben oder abstrakten Farbkompositionen damit experimentiere.

Ich male, weil es mir Freude bereitet und man bei diesem kreativen Schaffensprozess immer wieder selbst überrascht wird.

Die größte Anziehungskraft haben dabei die Farben. Leuchtende, kräftige Farben setze ich wegen ihrer Dynamik und Lebendigkeit in Öl-, Acryl, oder Temperabildern ein und helle, sanftere Farben wegen ihrer Transparenz und Leichtigkeit in der Aquarellmalerei.

Zur Zeit male ich aus einem ästhetischen Selbstverständnis heraus und mache dadurch im Sinne von Paul Klee auf Orte und Momente aufmerksam („Kunst gibt nicht Sichtbares wieder, sondern macht sichtbar“ [Paul Klee]).

Ich nehme die Natur als Anlass für eine farbliche Auseinandersetzung, speile mit den Farben, lasse sie fließen oder tanzen, setze sie eher zufällig oder ganz gezielt an ihre Stellen auf das Papier oder auf die Leinwand. Ich experimentiere und suche. Bei diesem Prozess entsteht ein Bild.

 

Ulrike Holthoff

 

Link zum Archiv (2012)